PSFL Psychosomatische Funktionslehre,
ein Bewegungssystem nach
Bet Hauschild-Sutter
Was unterscheidet die PSFL von anderen Bewegungssystemen?
Grundsätzliches Anliegen der PSFL ist, die Bewegung nicht zu kopieren.
Bet Hauschild-Sutters Idee war, die Bodenarbeit auch an der Wand auszuführen. Diese Ausgangslage bedingt, dass man konzentriert zuhört und die Bewegungsabläufe gemäss der persönlichen Vorstellung durchführt. Die verbale Vermittlung ermöglicht, dass die Bewegung von innen nach aussen geht, während die von der Lehrerin vorgezeigte Bewegung von aussen kommt. Mit der PSFL finden alle zur inneren Ruhe und Achtsamkeit.
Mit diesem Ziel vor Augen, lag es zu Hauschilds Zeiten nahe, dem Freud’schen Ansatz der freien Assoziation folgend, nicht zu kopieren, sondern die Bewegung, Atmung etc. zu spüren. Sie fand, man müsse die Bewegung von unten her neu denken. So kam es, dass sie Säuglinge und Kleinkinder beobachtete, da diese die Bewegungen, die zum aufrechten Gang führen, nicht kopieren. Der Mensch entwickelt sich nach einem im Nervensystem angelegten Bewegungsprogramm.
Bet Hauschild-Sutter 1914–2016
Bet Hauschild-Sutter war Gymnastiklehrerin, Tänzerin, Bewegungs-/Tanztherapeutin. Sie entwickelte ihre Methode, die Psychosomatische Funktionslehre (PSFL), in den 1950 Jahren vorwiegend in der Psychosomatischen Klinik Bircher-Benner in Zürich.
Sie war eine Vorreiterin für heutige Begriffe wie: Achtsamkeit, Wahrnehmung, Spüren, Körperempfinden. Diese Inhalte gehören nach wie vor zum Kern der PSFL.
Das Zusammenspiel von Körper, Seele, Geist war ihr damals schon ein Anliegen, welches sie mit ihrer Bewegungsmethode umsetzte. Diese Themen sind heute aktueller denn je.
Eine DVD über Leben und Wirken von Bet Hauschild-Sutter und die Entwicklung der PSFL, kann im Heiligberg Institut Winterthur bezogen werden.